César Franck (1822–1890) gilt heute als einer der bedeutendsten französischen Komponisten und Organisten seiner Zeit. Sein Hauptwerk „Les Béatitudes“, eine monumentale oratorische Vertonung der Seligpreisungen aus der Bergpredigt Jesu (Mt 5,3ff.), steht auf Augenhöhe mit den großen Oratorien des 19. Jahrhunderts. Franck selber erlebte die überaus erfolgreiche Uraufführung im Sommer 1891 nicht mehr.
Das Werk vermittelt durch seine symmetrische Anlage einen großen Bogen: Auf einen kurzen Prolog folgen acht Sätze, in denen die Christusworte kontrastierenden irdischen Szenen gegenübergestellt werden. Dem Chor kommt dabei als Kommentator des Geschehens eine bedeutende Rolle zu. Der Schluss des Werkes ist ein überwältigender Hymnus: der Einzug ins Paradies.
Mit der vorliegenden Carus-Ausgabe erscheinen die „Béatitudes“ erstmals in einer modernen, wissenschaftlich fundierten Urtext-Edition. Die Orchesterbesetzung entspricht dem französischen Orchester der Zeit. Sowohl Soli als auch Chorstimmen lassen sich durch geschickte Rollenverteilung in der Anzahl reduzieren. Die Partitur bietet zahlreiche Hinweise für eine praktikable Realisierung, basierend auf der eigenen Erprobung durch den Herausgeber. Ein neuer, im Hinblick auf gute Spielbarkeit erstellter Klavierauszug, löst die bisher bei Carus erhältliche historische Reprint-Ausgabe ab. Auch ein ambitionierter Laienchor kann dieses grandiose Werk aufführen.
Besetzung: Soli SMsATTBarBB, Coro SATB (div.), Picc, 2 Fl, 2 Ob (Ob II auch EH), 2 Clt, 2 Fg, 4 Cor, 4 Tr, 3 Trb, Tb, Timp, Piatti, 2 Arpe, 2 Vl, Va, Vc, Cb, Orgel
Dauer: 125 min. Sprache: französisch