Im 18. und 19. Jahrhundert war es weithin üblich, Werke, die ursprünglich für eine andere Besetzung bestimmt waren, in Klavierauszügen zu veröffentlichen. Die Klavierbearbeitungen dienten einerseits der Darbietung in privaten Zirkeln, andererseits dem Studium, solange Partiturausgaben die Ausnahme blieben. Von eingen seiner Werke hat Mozart selbst solche Klavierarrangements verfasst, dazu zählt auch die Ouvertüre zu Die Entführung aus dem Serail. Sie erscheint hier als Einzelausgabe kombiniert mit dem abschließenden Capriccio aus den vier Praeambula KV 395, das die mit einem Halbschluss auf der Dominante endende Ouvertüre tonartlich hervorragend abrundet.