Spätestens seit dem Erscheinen des ersten Sammelbandes mit Orgelmusik von Herzog (s. o.) ist offenkundig, dass die im 19. Jahrhundert weit verbreiteten kleineren Werke des Erlanger Kirchenmusikprofessors auch heute noch dieselbe Intention zu erfüllen vermögen wie zu ihrer Entstehungszeit: dem nebenamtlichen Organisten qualitätvolle Literatur für den gottesdienstlichen Gebrauch zur Verfügung zu stellen. Der zweite Band enthält abermals meditativ gehaltene Sätze, nun jedoch mit etwas größeren Umfängen und Klangwechseln, daher der Titel der Sammlung „Mit abwechselnden Stimmen“, wofür aber in keinem Fall eine zweimanualige Orgel vorausgesetzt wird. Einzelne Sätze können auch konzertante Verwendung finden, etwa als instrumentaler Zwischensatz in einem Chor- oder Vokalsoloprogramm.