Es ist anzunehmen, dass das Werk originär für Horn geschrieben wurde und die Cello-Fassung mit Blick auf bessere Absatzmöglichkeiten für ein klassisch besetztes Klaviertrio erstellt wurde. Die Hornstimme ist größtenteils gesanglich gedacht und "hornmäßig" geschrieben. An einigen wenigen Stellen hat Nisle zwar die größeren spieltechnischen Möglichkeiten des Violoncellos gegenüber dem Horn (z.B. Doppelgriffe) genutzt, etwa auf Pizzicati, wie sie von der Violine durchaus verlangt werden, aber verzichtet.
Die vier Sätze weisen thematische Verwandtschaft auf. Der Tonartenplan (B-Dur, F-Dur ohne erkennbare Grundtonart für das Werk) steht der Annahme einer streng zyklisch erfundenen Anlage jedoch entgegen. (Christian Vitalis)