Lobgesang (Symphonie-Kantate) Op.52 (MWV A18) (Soli-Choir-Orch.) - Felix Mendelssohn
Sheet music
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Publishernumber:
P1750
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german
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Felix Mendelssohn Bartholdys Zweite Symphonie B-Dur Lobgesang (1840) ist von der Chronologie der Entstehung her neben der Schottischen (1842) die späteste seiner fünf großen Symphonien. Der äußere Anlaß für die Komposition war die Vierhundert-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenberg, die im Sommer 1840 in Leipzig stattfand. Die Uraufführung des Werkes am 25. Juni 1840 in der Leipziger Thomaskirche war ein großer Erfolg. Auch die zeitgenössische Kritik beurteilte das Werk positiv. So vermeldet z.B. Robert Schumann in der Neuen Zeitschrift für Musik: 'Enthusiastisch wirkte das Ganze und gewiß ist das Werk, namentlich in den Chorsätzen, seinen frischesten, reizendsten beizuzählen.' Das Werk, das bereits im Spätsommer 1841 bei Breitkopf & Härtel im Druck erschien, wurde zu Lebzeiten Mendelssohns sehr häufig aufgeführt. Wie in den vorangegangenen symphonischen Werken wagt Mendelssohn sich auch im Lobgesang auf formales Neuland vor, worauf bereits die im Titel mitgeführte Gattungsbezeichnung Symphonie-Kantate 2 hinweist. Charakteristisch für das Werk ist der Versuch der Verschmelzung von symphonischen Prinzipien mit denen des Oratoriums. Der Lobgesang zeugt von einer eingehenden Auseinandersetzung mit Beethovens Symphonik, insbesondere mit der 9. Symphonie. Mendelssohn übernimmt das Beethovensche Konzept der Kombination von instrumentalen und vokalen Teilen; der Lobgeang ist jedoch ein gutes Beispiel dafür, daß er die Modelle, an die er sich anlehnt, niemals bloß nachahmt, sondern stets eigenständig verarbeitet. Zugleich nimmt Mendelssohn in den Lobgeang Elemente des Oratoriums auf, jener Gattung, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einerseits zentraler Rang zukam, weil sie die Bildungsidee des aufstrebenden, sich emanzipierenden Bürgertums mit einer heute kaum zu überschätzenden Breitenwirkung repräsentierte, die andererseits jedoch allmählich ästhetisch-kompositorisch fragwürdig wurde, da sie quer stand zu den Autonomiebestrebungen der an Bedeutung gewinnenden reinen Instrumentalmusik. Der Lobgesang beginnt mit einem rein instrumental gehaltenen ersten Satz - mit seinen drei Abschnitten eine symphonische Anlage im kleinen. Ganz zu Beginn wird der melodisch-motivische Kerngedanke des gesamten Werkes vorgestellt. Er kehrt im Anfangschor mit der Textzeile 'Alles was Odem hat, lobe den Herrn' wieder und leistet damit die Verklammerung von instrumentalem und vokalem Teil der Komposition. Zudem gewährleistet er deren zyklische Geschlossenheit, indem er am Ende noch einmal erklingt. Die Texte für die sich anschließenden neun Vokalsätze hat Mendelssohn selbst aus Bibelworten und dem Choral Nun danket alle Gott zusammengestellt. Die Auswahl der Zitate ist dramaturgisch auf eine dem Anlaß des Werkes gemäße, zentrale Aussage hin ausgerichtet: Mendelssohn sah in der Erfindung des Buchdruckes die Basis der bürgerlichen Kultur, einen Sieg des menschlichen Geistes über die Finsternis der Unbildung. Der dramatische Höhepunkt des Werkes wird im Tenor-Rezitativ Hüter ist die Nacht bald hin? (Nr.6) erreicht. Die Antwort folgt im Sopran: Die Nacht ist vergangen. Der Chor überhöht die Aussage: So laßt uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts (Nr.7). Für die Darstellung des Aufstiegs von der Finsternis zum Licht findet Mendelssohn eine Vielzahl musikalischer Ausdrucksformen. Im Lobgesang vereinigen sich Mendelssohns wichtigste kompositorische Intentionen: Er bemüht sich in diesem Werk darum, Kirche und Konzertsaal einander näherzurücken, wie er es in England verwirklicht sah. Zudem versucht er, eine neue, übergreifende Gattung zu entwerfen und folgt dabei seinem belehrenden, aufklärerischen Impuls. Marion Saxer
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Publishernumber:
P1750
ISBN:
9790014104177
Number:
119410
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