Konzert B-Dur Fagott und Orchester (Klavierauszug) - Francois Devienne

Bodo Koenigsbeck

Sheet music

Devienne Konzert B-Dur Fagott und Orchester (Klavierauszug) (Bodo Koenigsbeck) Devienne Konzert B-Dur Fagott und Orchester (Klavierauszug) (Bodo Koenigsbeck) Devienne Konzert B-Dur Fagott und Orchester (Klavierauszug) (Bodo Koenigsbeck)
Devienne Konzert B-Dur Fagott und Orchester (Klavierauszug) (Bodo Koenigsbeck)

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Devienne, oder Mozart, oder keiner von beiden? 

1934 veröffentlichte Max Seiffert dieses Werk als Konzert Nr. 2 von Mozart. Seiner Ausgabe zugrunde lag die Abschrift eines 
zeitgenössischen Kopisten, die sich im Besitz des Fürstl. Instituts für Musikforschung in Bückeburg befand, leider aber im Krieg 
vernichtet wurde. Auf dem Umschlag stand "Concerto in B / Fagotto Principale / 2 Violini 2 Oboi / 2 Corni / 2 Clarini / Tympano / Viola / con / Basso Dal Sigre Wolfg. Mozart." 

Seiffert hält das Werk für eines der in der Literatur immer wieder erwähnten, aber nie nachgewiesenen Konzerte, die Mozart für Thaddäus von Dürnitz geschrieben haben soll. Auch der Tonumfang bis c und die Orchesterbesetzung mit Trompeten und Pauken, die Mozart zwar in manchen Klavierkonzerten, aber in keinem seiner Konzerte für Bläser verwendet hat, können den Autor nicht von seiner Zuordnung abhalten. 

Ernst Hess hat in seinem Beitrag zum Mozartjahrbuch 1957 nicht nur diese Zuschreibung widerlegt, sondern auch gleichzeitig die These aufgestellt, dass es sich um eine Komposition von Devienne halten müsse. Als Begründung muss die Übereinstimmung zahlreicher Notenbeispiele zwischen Konzert und den Six Duos concertants herhalten, was mir aber ebenfalls sehr gewagt erscheint. 
Auch bei Devienne findet sich in keinem Konzert eine Orchesterbegleitung mit Trompeten und Pauken, und die Solostimme wird in 
diesem Konzert insgesamt häufiger im hohen Register geführt als sonst bei Devienne üblich. 

Wir müssen also durchaus in Betracht ziehen, dass sich ein begabter Zeitgenosse bei Devienne bedient hat und die Urheberschaft dieses 
Konzerts nicht mehr geklärt werden kann. Wenn sich der Verlag dennoch zu dieser Neuausgabe entschlossen hat, geschieht dies aus dem einfachen Grund, dass es sich trotz der dürftigen Quellenlage um ein außergewöhnlich schönes Konzert handelt, in dem sowohl die gesanglichen als auch die virtuosen Möglichkeiten des Fagotts ausgeschöpft werden.

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918871

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