4 Trios Op. 7 RWV D37-D38 Heft 2 Klavier-Violine und Violoncello - Francesco Antonio Rosetti
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BPA2815
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Yvonne Morgan
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Die Klaviertrios RWV D35-D38 schrieb Rosetti gegen Ende seiner Wallersteiner Jahre kurz vor dem Übertritt in die Dienste des Herzogs von Mecklenburg-Schwerin. Wohl drei von ihnen (D35, D36, D38) entstanden im Auftrag des befreundeten Speyerer Musikverlegers Heinrich Philipp Boßler, der sie zwischen Juni 1789 und August 1790 zuerst einzeln in seiner musikalischen Monatsschrift Bibliothek der
Grazien veröffentlichte. Wenig später faßte er sie zu einem Dreierzyklus zusammen und brachte sie mit der Opuszahl IX ein zweites Mal heraus. Solche Zählungen wurden im 18. Jahrhundert von den Verlagen oft genug ohne Absprache mit den Komponisten vergeben: Sie nummerierten bestenfalls die
vom jeweiligen Verleger herausgegebenen Werke, sind also – bezogen auf das Gesamtœuvre des Komponisten – ohne Aussagekraft. Eine weitere Druckausgabe der Trios erschien um dieselbe Zeit – entweder kurz vor oder kurz nach der Boßler’schen Dreierserie – bei Schott in Mainz mit der Opuszahl VII. Sie umfaßt noch ein viertes Trio, das wohl um dieselbe Zeit wie die Schwesterwerke entstandene Trio F-Dur, RWV D37.
Wie es zu dem Schott’schen Sammeldruck, auf dem auch die vorliegende Ausgabe basiert, kam, ist nicht bekannt. Denkbar wäre folgendes Szenario: Boßler hatte auf seine Bestellung hin drei Trios erhalten und sie nacheinander in mehreren Heften der Bibliothek der Grazien veröffentlicht. Rosetti vollendete jedoch bis zu seinem Weggang von Wallerstein insgesamt vier solcher Trios. Die vollständige Vierergruppe einschließlich RWV D37 als dem vermutlich zuletzt komponierten Werk übersandte er dem Verleger Bernhard Schott, der sich bereit erklärte, einen Sammeldruck herauszubringen, nicht wissend,
daß Boßler mit dem ihm vorliegenden Material Gleiches im Sinn hatte.
Alle vier Trios präsentieren sich als geistvoll-inspirierte Unterhaltungsmusiken voller Charme und Witz. Alle vier sind dreisätzig angelegt, folgen aber unterschiedlichen Bauprinzipien, wobei deutlich erkennbar ist, „daß die Violine nicht nur nach Verselbständigung strebt, sondern auch schon stellenweise die thematische Führung übernimmt“ (Oskar Kaul). Während in D35 und D38 auf ein eröffnendes
Allegro, das an die Sonatensatzform angelehnt ist, ein langsamer Satz und ein heiteres Rondo-Finale folgen, finden wir in D36 und D37 den langsamen Satz zu Beginn, dem sich ein Menuett und ein Rondo an dritter Stelle anschließen.
Composer(s):
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ISBN:
9790015281501
Number:
922000
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Yvonne Morgan